Margot Honecker

deutsche Politikerin; DDR-Volksbildungsministerin 1963-1989; wirkte maßgeblich am "Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem" von 1964 mit; Volkskammer-Abgeordnete 1950-1954 und 1967-1989; verh. mit Erich Honecker († 1994); lebte ab 1992 bis zu ihrem Tod 2016 in Chile

* 17. April 1927 Halle/Saale

† 6. Mai 2016 Santiago de Chile

Herkunft

Margot Honecker, geb. Feist, wurde 1927 in Halle a. d. Saale als Tochter des Schuhmachers Gotthard Feist geboren; ihre Eltern waren in der KPD aktiv, ihr Vater wurde in der NS-Zeit verfolgt und im Zuchthaus Halle und im KZ Buchenwald inhaftiert. Die Mutter war Fabrikarbeiterin und starb 1940, ihr Bruder Manfred, 1956-1961 Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi), war in der DDR 1966-1989 Abteilungsleiter beim Zentralkomitee (ZK) der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) für Auslandsinformation.

Ausbildung

Nach dem Besuch der Volksschule machte H. eine Lehre als kaufmännische Angestellte und wurde Telefonistin. Ein Angebot zur Lehrerausbildung hatte die intelligente Schülerin 1941 unter dem Einfluss ihres aus dem KZ entlassenen Vaters abgelehnt. H. war allerdings 1938 - 1945 beim Bund Deutscher Mädel (BDM), der NS-Organsiation für die weibliche Jugend, aktiv.

Wirken

1945 trat H. der KPD bei. Dadurch wurde sie 1946 automatisch Mitglied der SED und gehörte zu den Mitbegründern des Antifaschistischen Jugendausschusses in Halle. Zunächst ...